Urs` Crema Cycle

Urs nimmt seit Jahren regelmässig an Langstrecken-Rennen teil, wie zum Beispiel am Transcontinatal-Race, welches 4.000km nonstop quer durch Europa führt. Nun hat er sich ein neues Fahrrad gekauft und resümiert vergleichend über seine Erfahrungen, Eindrücke, Material sowie Fahreigenschaften.

— ein Bericht von Urs Arnold Kutschera —-

Mein neues Allroad-Bike

Lange war ich auf der Suche nach einem neuen Langstreckenrad….

Ich träumte von einem schönen, leichten und eleganten Stahl- bzw. Titanrahmen mit Scheibenbremsen und der Möglichkeit auch fettere Reifen montieren zu können.

Da vor zwei Jahren eine Lapalie meinen Karbonrahmen (Cannondale Supersix) zu einem Totalschaden machte, wollte ich künftig auf robusteres Material setzen. Die Rahmengeometrie sollte so wie bei meinem alten TREK-Madone sein, denn mit dieser Geometrie fuhr ich schließlich tausende Kilometer beschwerdefrei.

Unerwartet kam ich an ein gebrauchtes Crema Fahrrad – das war Liebe auf den ersten Blick. Der Cyclocross-Rahmen – Modell: Crema Rasenmäher – ist aus dem Jahre 2012. Er wurde neu aufgearbeitet und mit ausgewählten Komponenten versehen.

Die ersten Fahrten

Allroade-Bike

Nach den ersten Fahrten mit meinem neuen Crema (ca. 600km/9000hm [hm=Höhenmeter]) möchte ich euch von meinen Eindrücken im Vergleich zu meinen anderen Rädern berichten:

*Cannondale Supersix aus dem Jahr 2014 (Originalgewicht 6.8kg)
*TREK Madone aus dem Jahre 2003 (Originalgewicht wohl etwa 8.9kg)
*Tourenrad: MTB Cycletech, Papalagi, 2003

Was mir gleich auffiel war, wie geschmeidig das Rad rollt. Vermutlich wegen des weicheren Stahlrahmens in Kombination mit den Pirelli-Reifen und wohl auch wegen dem etwas längeren Radstand. Das Fahrverhalten ist eher vergleichbar mit meinem Tourenrad, welches auch einen Stahlrahmen hat. Ich hatte das Gefühl, dass das Rad etwas weniger schnell beschleunigt als meine beiden Carbon-Rennräder. Die größte Differenz bemerkte ich auf unbefestigten Wegen. Die Ablaufrinnen, die ich in der Vergangenheit mit meiner 25mm-Rennrad-Bereifung nur mit Vorsicht überfuhr, wurden einfach „weggeschluckt“.

Mein neues Crema ist im Vergleich zu meinen Rennrädern wesentlich spurtreuer aber dennoch wendig zu fahren.

In Anbetracht dessen, dass ich das Fahrrad neu habe, fuhr ich erstaunlich sicher in den Abfahrten, was mir auch Strava bestätigte. Die Pirelli-Reifen rollen gut, und mit den Scheibenbremsen fühle ich mich auch sicherer. Die 35mm-Slicks dämpfen die Unebenheiten der Straße phantastisch. Das Cannondale-Supersix empfand ich zwar viel spritziger im Vortrieb, aber halt auch sehr viel nervöser und härter zu Fahren. Auch läuft das Crema ruhiger als mein altes TREK Madone, welches noch aus den frühen Anfängen der Karbonrahmen-Ära stammt. 🙂

Mit der 1×11 Schaltung kam ich soweit gut zurecht. Aber in richtig steilen Aufstiegen wünschte ich mir dennoch eine kleinere Übersetzung. Wenn ich für die Langstrecke doch noch kleinere Gänge benötige, so würde ich wohl noch das Kettenblatt von 42 auf 38 Zähne wechseln. Damit könnte ich die Entfaltung im ersten Gang nochmals um ca. 10% verkürzen.
Auch einen Son-Dynamo werde ich wohl noch ergänzen, auch wenn es die Asthetik des schönen Rades etwas stört.

Lange war ich auf der Suche nach einem neuen Langstreckenrad – jetzt hab ich es !! …und zeige ihm die schöne Schweiz 🙂

.see you on the road!!!

Technische Angaben:

RahmenMade by Cantabrigian Mechanics in Medford, MA, US, April 2012 Ausfallenden, Schaltauge, etc. von Paragon Machine Works, Richmond, California, US
GabelEnve CX, Karbon
SteuersatzChris King
TretlagerReset Racing
LaufräderAmerican Classic Race 29, Tubeless, HG-Driver
ReifenPirelli Cinturato Velo, 35-622
KassetteSRAM 11-42
KurbelSRAM Force 175mm, 42T
BremsenSRAM Force
VorbauZIPP Service Course
LenkerZIPP Service Course
SattelstützeThomson
SattelErgon SR Men


Gewicht8.7kg (ohne Pedale)
Rahmenhöhe54cm
Oberrohrlänge55cm
Radstand101cm
Stack-to-Reachca. 58cm/39cm => 1.49

1 Kommentar

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